Finale II hat den direkten Abstieg aus der Hessenliga vermieden. Durch fünf Siege in Folge im Sonntagsstart des 6. und letzten Starts in der Brunswickanlage in Frankfurt-Eschersheim konnte man noch Platz acht in der Abschlußtabelle der Hessenligasaison 2008/2009 erreichen. Ob Platz acht wirklich zum Klassenerhalt reichen wird, werden wir allerdings erst nach den beiden letzten Starts in der 1. und 2. Bundesligen am 9. März 2009 wissen. Sollte der Hessenligameister SBV Frankfurt in den Aufstiegsspielen zur 2.Bundesliga scheitern und ein oder zwei hessische Vertreter aus der 2. Bundesliga absteigen sind nach den Durchführungsbestimmungen zur diesjährigen Hessenligasaison auch die Plätze sieben und acht Abstiegsplätze in der Hessenliga. Wollen wir den Teufel nicht an die Wand malen und gratulieren auch von hier  dem SBV Frankfurt zur Meisterschaft und wünschen alles Gute für die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga.

An dieser Stelle möchte ich mich als verantwortlicher Teamchef von Finale Kassel bei allen Spielern insbesondere Mannschaftsführer Rolf Hübner aber auch bei allen anderen Clubmitgliedern für ihren Einsatz und Engagement für unser Hessenligateam bedanken.

Das wir jetzt noch ein wenig um den Klassenerhalt bangen hat natürlich Gründe. Mit dem erreichten Platz acht haben wir unser angestrebtes sportliche Saisonziel in der Hessenliga (Platz unter den ersten fünf) deutlich verfehlt. Allerdings war der Clubführung von vornherein klar, dass im Jahre eins nach der „Ära Jürgen Pelz“ es ganz schwer werden würde, die anvisierten sportlichen Ziele zu erreichen. Jürgens bowlerisches Können, seine Erfahrung aus zig internationalen Wettbewerben und aus der Bundesliga aber auch seine Präsenz als Person in heißen Oberligaduellen fehlte uns in dieser Saison. Mit Dieter Collmann musste ein weiterer langjähriger, erfahrener Stammspieler ersetzt werden. Außerdem hatte auch Peter Scholdra als Spieler mit Erstligaerfahrung viel zu wenig Einsätze in dieser Saison gehabt um unser Team in der Spitze zu platzieren.
Das wir diesen spielerischen Umbruch in unserem Hessenligateam ohne „Totalschaden“  überstanden haben, mache ich an zwei Dingen fest: zum einen hat das Zusammenspiel zwischen Bundesligakader und Hessenligakader gut geklappt (35 Spiele 203 Schnitt) und an zwei Spielern: Dirk Heller hat seit dem Hessenligaaufstieg 2007 nicht nur die meisten Spiele (99), die meisten Pins (20.348) und mit einem diesjährigen Saisonschnitt von 200 wiederum „tolle Arbeit geleistet“ . Diese Top-Leistung hätte uns aber nicht vor dem

Carsten Beute "Rookie der Saison 2008/2009

Abstieg bewahrt, wenn unser Neuzugang Carsten Beute nicht gleich in seiner ersten „Auswärtssaison“ auf Anhieb mit einem Schnitt von 194 Pins einen Stammplatz im Team erspielt hätte und Jürgen Pelz somit zumindest schnittmäßig ersetzen konnte.
Positiv zu bewerten ist in dieser Saison auch die Kurzeinsätze unserer beiden Youngster Dennis Hübner und Benjamin Kessler. Für sie persönlich sicherlich viel zu wenig Spieleinsätze aber die deutlich gestiegenen Anforderungen in der Hessenliga (Durchschnitt der gesamten Hessenliga:193 Pins) und unsere permanente Abstiegsgefahr sowie die eigenen doch sehr schwankenden Trainingsleistungen ließen in dieser Saison noch nicht mehr Spieleinsätze zu.

Für die kommende Saison gilt es einen Hessenligakader zusammenzustellen, der die gestiegenen Anforderungen (Q 193 Pins) erfüllen kann und unseren jungen Spielern im Club und Verein sportliche Perspektiven aufzeigt. Daran wird die Clubführung in Abstimmung mit dem Verein bis zum kommenden Saisonbeginn arbeiten.

 

Peter Senf  + Peter Leister