Oliver Morig gewinnt das Deutsche Ranglistenturnier 2017 in Wildau

 

 

 

  

Unsere Bundesligaspieler haben beim Deutschen Ranglistenturnier 2017 in Wildau ihre derzeitige tolle Form wieder einmal unter Beweis gestellt. In der Ranglistenklasse A zeigte Tobias Börding (re.) einmal mehr, daß er zur Zeit die absolute Spitze im Herrnbowling in Deutschland darstellt. Mit einer Traumserie von 2869 Pins über 12 Spiele (224 279 278 221 237 207 259 246 227 214 243) Schnitt 239,08 Pins zeigte der Bronzemedaillengewinner der Worldgames vonWarschau, daß er derzeit das Maß aller Dinge im Deutschen Bowlingsport ist.

Aber auch Oliver Morig zeigte sich wieder einmal auf die Minute top fit und belegte nach 12 Spielen Rang zwei mit 2803/Schnitt 233,58 Pins. Da das Deutsche Ranglistenturniergleichzeitig das deutsche Qulifikationsturnier für den QubicaAMF-Worldcup in Hermosillo, Mexiko ist, überließ Tobias Börding seinem neuen Mannschaftskameraden von Finale Kassel den Finalplatz im Stepladder-Finale, weil sein Urlaubsbudget einen weiteren Auslandsstart in diesem Jahr nicht mehr zulässt. 

Die Gunst der Stunde nutzte Oliver Morig. In einem Superfinale auf Weltklasseniveau setzte sich Oliver gegen Philipp von Treskow in zwei Spielen mit 512 (213,299) : 438 (248,190) Pins durch und vertritt die deutschen Farben beim diesjährigen QubicaAMF-Worldcup in Mexiko.

Bleibt zu wünschen das Oliver Morig auch in Mexiko diese Leistungen von Wildau abrufen kann. Dann wäre für ihn ein Platz auf dem Treppchen nicht unerreichbar und er wäre nach Jürgen Pelz(3. Platz 1978 in London), Mika Luoto (3.Platz Tegucigalpa/Honduras 2003) und Kai Virtanen (1.Platz Singapur 2004) der vierte Finalespieler auf dem Treppchen in der nunmehr 50jährigen Geschichte des Bowling-Worldcups.

Das Finale der Topacht in der Ranglistenklasse A verpasste knapp Pascal Winternheimer trotz sehr guter 1787/Schnitt 223,38 Pins. Rundete aber den sehr starken Auftritt unsererBundesligacracks bei diesem Pflichtturnier für die deutschen Nationalspieler abDrei Spieler brachte kein anderer Bundesligaclub unter die Topten der RLK A.

Einen Achtungserfolg erzielte der einzige einheimische Finale-Bowler im Teilnehmerfeld inWildau. Lothar Mand qualifizierte sich in der Ranglistenklasse D für das Finale der Topacht und erspielte sich mit einer Serie von 2281/Schnitt 190 Pins Platz vier.

Schade das nicht mehr einheimische Bowler die Chance nutzen, sich mit den Besten zu messen. Nur der Vergleich im selben Wettbewerb auf den gleichen Bahnen zeigt, wo man mit seinen eigenen Leistungen im Vergleich zur Spitze steht. Zumal das Turnierformat auch die Chance für Außenseiter zum Sieg ermöglicht. Immerhin erreichte mit Philipp von Treskow ein RL-C Spielerdas Superfinale und war nach dem ersten Superfinalspiel 248:213 Pins fast schon inMexiko..............wie gesagt "fast"

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben die Verantwortlichen von Finale Kasseldas Ranglistenturnier in Wildau verfolgt. So sehr sich BL-Coach Peter Leister und BSV-Vorsitzender Jürgen Hanke über das gute Abschneiden aller Finale-Bowler in Wildau gefreut haben und sich insbesondere für Oliver Morig für die Worldcup-Qualifikation freuen, werden die Sorgen für die kommende Bundesligasaison bei Finale wieder ein Stück größer. Denn wie schon üblich liegt während des Bowling-Worldcups vom 4.-12.11.2017 ein Bundesligastart. Dies war schon 1978 bei der Worldcupteilnahme von Jürgen Pelz der Fall und ist jetzt immer noch so.

DKB/DBU auch nach 39 Jahren in Sachen Terminplanung nichts dazu gelernt. Es gibt nur 6 Bundesliga-Starts in einer Saison. Ist es da wirklich zuviel verlangt, diese sechs Starts nicht auf Worldcupturnier, WM, EM und die 11-12 EBT-Turniere pro Jahr zu legen ? Um somit allen Spielern die Teilnahme an allen diesen Wettbewerben zu ermöglichen und insbesondere eine Wettbewerbsverzerrung in den Bundesligen zu vermeiden.

Peter Senf

Pressewart BSV Kassel